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Frostschaden

Frostschaden · eine bittere Entdeckung im Frühjahr

Was ist ein "Frostschaden" ?

Jedes Jahr im Herbst, wenn die Tage kürzer werden, beginnt für die Skipper die Zeit, in der sie  sich ausgiebig der Pflege und Wartung ihres Bootes widmen. Das Boot wird "winterfest" gemacht. Hierzu gehört es nicht allein, das Boot aus dem Gewässer zu heben, zu waschen, zu polieren und bis  zum nächsten Saisonstart wegzustellen. Dusche, Toilette, Wasserdruckpumpe, Warmwassergerät,  Wasser- leitungen etc. werden drainiert.

Wichtigster Punkt vor Wintereinbruch ist jedoch die Pflege des Motors. Hier ist es neben Inspektionsarbeiten wie z.B. Wechsel von Öl, Ölfilter, Treibstoffilter, Reinigung von Luftfilter, Seewasserfilter, Überprüfung von Schläuchen, Keilriemen,  Wasserpumpe(n), Zündanlage, elektrischen Verbindungen etc. unbedingt notwendig, das Kühlwasser von  Motoraggregaten mit sog. "Einkreiskühlung"* abzulassen. Wird dieses unterlassen, so führt es bei  Wintereinbruch schnell zu einem Frostschaden: das Kühlwasser gefriert, dehnt sich somit aus und "sprengt"  den Motor und alle weiteren Aggregate, in denen sich Wasser befindet.

*Unter "Einkreiskühlung" versteht man ein Kühlsystem, das durch Seewasser gespeist wird.  Das Seewasser wird mit Hilfe von Pumpen durch das Motoraggregat gefördert

Welche Teile werden beschädigt ?

Das Kühlwasser durchläuft Motorblock, Abgassammler, Wasser- Umwälzpumpe, (falls vorhanden die  externe Wasserpumpe, Motorölkühler, Servolenkung- Ölkühler).

Was ist zu tun ?

Zunächst, wenn man einen oder mehrere Risse im Motorblock entdeckt, kommt schnell der Gedanke,  diese Stelle zu schweißen oder zu kleben. Doch das Problem liegt darin, daß die Teile nicht nur  nach außen, sondern auch nach innen reißen. Sind beispielsweise Risse im Motorinneren vorhanden,  so gelangt das Kühlwasser in den Verbrennungsraum und/ oder den Ölkreislauf des Motors. Somit vermischen sich beim Probelauf Wasser und Motoröl zu einer milchig- braunen Flüssigkeit.

Die Lösung des Problems ist einfach: ein neuer Motor muß her. Hier gibt es viele Varianten mit  deutlichen Angebots- und Preisunterschieden. Grundsätzlich ist es nicht notwendig, das gesamte  Motoraggregat austauschen zu lassen. Anbauteile des Motors, wie z.B. Anlasser, Lichtmaschine,  Vergaser, Verteiler, Elektronik etc. haben durch den Frost schließlich keinen Schaden genommen.  Somit ist es eine kostengünstige Alternative, lediglich die Teile zu ersetzen, die beschädigt sind.

Bei Frostschäden sollten jedoch nur Motorblöcke mit Zylinderköpfen (als Einheit) verwendet werden,  da die Zylinderköpfe in den meisten Fällen ebenfalls durch den Frost reißen. Diese Motorvariante  wird in Fachkreisen als "long block" bezeichnet (im Gegensatz zum "short block", der den Motorblock  ohne Zylinderköpfe bezeichnet). Motorblöcke mit Zylinderköpfen werden von einigen Bootshändlern neu  und überholt angeboten. Auch hier gibt es starke Qualitäts- und Preisunterschiede. Für den Laien  kann es schwerfallen, den richtigen Kauf zu tätigen. Vertrauen zum Händler ist erforderlich. Der  Kunde sollte sich immer eine schriftliche Garantie aushändigen lassen. Zudem sollte der Händler  schriftlich bescheinigen (z.B. im Angebot) daß der Kunde einen Marine- Motor des gleichen Typs  erhält (eventuelle Abweichungen wie z.B. elektrische statt mechanischer Benzinpumpe sind jedoch  möglich, da nicht mehr alle Modelle neu lieferbar sind).

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